Geschichte Bayerns
Ortsname

Adelsried

WJ
Pfarrdorf (Pfd)
Bezirk Schwaben, Lkr. Augsburg, Gde. Adelsried
→ Ortsdatenbank

Historische Schreibformen

1309

Adelhartzriet
1312

Adelhartesrieth
1316

in Adelhartsriet
1317

Adelhaitzriet
1379

Adlatzried
1444

Arltzried
1458

zu Adeltzried Alatzried
1482

Adelsried
1610

Vnder Arrezriedt
[um 1750]

Adelsried
Kommentar
Belege wie 919 (verunechtet 12. Jh.) Heinrich und Berthold von Adeloldesriet(Zeugen einer Schenkung an das Kloster St. Mang in Füssen)1 und [12. Jh.] Bernhart von Adoltesrutin(Zeuge einer Schenkung an das Kloster Rottenbuch[prüfen im BayHStA])2 können aus sprachlichen und kontextuellen Gründen nicht auf Adelsried bezogen werden3.
1 Volkert/Zoepfl, Reg. Augsburg, S., Nr. 100.2 Förstemann-Kartei.3 Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen, S. 22.

Mundartformen

[ādldsrį̄əd]
SBS I, S. 230.

Namenerklärung

Adels
2.
·
ried
1.
1.
Grundwort
mhd.
riet ›ausgereuteter Grund (Rodung), Ansiedlung darauf‹1
2.
Bestimmungswort
mhd.
Personenname (Vollname) Adelhart 2 im Gen. Sg. Adelhartes
3.
Zusatz (temporär)
zur Unterscheidung vom lautlich ähnlichen Aretsried [s. dort]
nhd.
Adjektiv unter ›tiefer gelegen‹3
Namenbedeutung
›Rodungssiedlung des Adelhart‹4
Kommentar
Da Belege wie Adeloldesriet nicht hierher gehören (s. Kommentar zu den historischen Schreibformen), kann das Bestimmungswort nicht mit Reitzenstein5 zum Personennamen Adelold6 gestellt werden.
1 Lexer II, Sp. 426.2 Förstemann PN, Sp. 171.Müntefering, Tr. Urb. Augsburg-St. Ulrich und Afra, Nr. 142.3 DWB XI,III, Sp. 1492.4 WJ5 Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen, S. 22.6 Förstemann PN, Sp. 179.