Untertraubenbach

Der zugrunde liegende Gewässername ist bereits Anfang des 11. Jahrhunderts belegt: 1003 (Kop. Mitte 12. Jh.) iuxta flumen Drubenaha¹. Bei dem namengebenden Gewässer handelt es sich um den heutigen Knöblinger Bach.

¹ Bresslau/Bloch, MGH DD Heinrich II, Nr. 56.

Mundartformen

[drą̂ombǭx]

Janka, Traubenbach, S. 8.

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Namenerklärung

Unter 4·traubenbach 1

1. Benennungswort

ahd. Gewässername *Drūbīnaha

erschlossen durch Wortbildung

Kompositum

1. Grundwort

ahd. aha ›Wasser(lauf); Fluss‹¹

2. Bestimmungswort

bzw. Drūbin-

wohl ahd. Adjektiv *drūbīn ›mit Trauben bewachsen‹

vgl. ahd. drūbo ›Traube‹²

(Bedeutung: ›mit Trauben bewachsen‹)

— oder —

möglicherweise ahd. Personenname (Kurzname) *Drūbo im Gen. *Drūbin

ahd. Personenname (Vollname) Drūdbald ³

(oder *Drūbinaha)

2. Zusatz (temporär)

zur Unterscheidung von Obertraubenbach

mhd. Adjektiv nider ›unter, niedrig, tief‹⁴ im Dat. Sg. nideren

3. Zusatz (temporär)

zur Unterscheidung von Obertraubenbach

bair.-mhd. chirche ›Kirche, Kirchengebäude‹⁵

4. Zusatz (sekundär)

zur Unterscheidung von Obertraubenbach

fnhd. Adjektiv *under ›unter‹ im Dat. Sg. *underen

< mhd. Adjektiv under ›unter‹⁶

Namenbedeutung

wohl

›(Siedlung am) Bach, an dem Trauben wachsen‹

⁷

— oder —

möglicherweise

›(Siedlung am) Bach des Drūbo‹

⁸

¹ Ahd. Wb. I, Sp. 65 f.² Ahd. Wb. II, Sp. 682.³ Förstemann PN, Sp. 424.⁴ Lexer II, Sp. 70.⁵ Lexer I, Sp. 1580 f.⁶ Lexer II, Sp. 1779.⁷ AW. ⁸ AW.

Weitere Literatur

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