Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Raderstetten

Sarah Rathgeb (SR) Wolfgang Janka (WJ) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Aichach-Friedberg, Gde. Sielenbach

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

[948 bis 957]
ad Ruodprehtesstetin
[1185 bis 1191]
predium unum Chienrain dictum
einen Besitz, der C. heißt
1494
Kyenrain alias Raterstetten
1832
Raderstetten
Kommentar
Bitterauf1 und Wallner2 stellen den Beleg von [948-957] zu Raderstetten.

Mundartformen

[rą̂dɐšdếⁱn]
[ds rą̂dǝšdḗn daos̩]
Sielenbach Alois Dicklberger 
[rą̂dɐšdế̶in]
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Rader 2·stetten 1
1. Grundwort
ahd. stat ›Platz, Ort, Stelle‹1 im Dat. Pl. stetin
2. Bestimmungswort
ahd. Personenname (Vollname) Rātheri 2 im Gen. Sg. Rātheres
Namenbedeutung
›bei den Wohnstätten des Rātheri‹
3
Kien 2·rain 1
1. Grundwort
mhd. rein ›begrenzende Bodenerhöhung, Rain‹4
2. Bestimmungswort
mhd. kien ›Kiefer‹5
Namenbedeutung
›mit Kiefern bewachsene Flurgrenze‹
6
Kommentar Die Nennung aus dem 10. Jahrhundert kann nur dann auf Raderstetten bezogen werden, wenn ein Wechsel des Personennamens im Bestimmungswort angenommen wird. Dieses hätte dann ursprünglich den Personennamen Ruodprëht7 enthalten.
Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro