Geschichte Bayerns
Ortsname

Lükenhof

AW
Einöde (E)
Bezirk Schwaben, Lkr. Donau-Ries, Gde. Stadt Oettingen i. Bay.

Historische Schreibformen

1361

den Lükenhof
1682

Luckenhoff
1969

Luckenhofe, Im Obern, Im Mittern

Mundartformen

[lugǝhōf]
Eigenmann, HONB Nördlingen, Nr. 136.

Namenerklärung

Lüken
2.
·
hof
1.
1.
Grundwort
mhd.
hof ›Ökonomiehof, Inbegriff des Besitzes an Grundstücken und Gebäuden‹1
2.
Bestimmungswort
mhd.
lücke ›Loch, Lücke‹2 im Gen. Sg. lücken
Namenbedeutung
möglicherweise
›Hof bei einer Lücke in einer Hecke oder bei einer Erdvertiefung‹3
Kommentar
Für das dem Bestimmungswort zugrunde liegende Appellativ werden in der namenkundlichen Literatur Bedeutungen wie ›Lücke im Zaun‹, ›Durchlass, Einlasskanal in einen See‹, ›Erdvertiefung, altes Flussbett‹ aufgeführt4. »Deshalb ist es evtl. vorstellbar, dass es früher vielleicht in der Nähe des Luckenhofes einen kleinen Zulauf zur Wörnitz gegeben hat«5. Welche Bedeutung beim vorliegenden Ortsnamen zutrifft, ist nicht mehr feststellbar6.
1 Lexer I, Sp. 1320 f.2 Lexer I, Sp. 1975.3 AW4 Eigenmann, HONB Nördlingen, Nr. 136. mit Verweis auf: Buck, Oberdt. Flurnamenbuch, S. 166 f.5 Eigenmann, HONB Nördlingen, Nr. 136.6 Eigenmann, HONB Nördlingen, Nr. 136.