Ortsname

Schromberg


Wüstung
Bezirk Schwaben, Lkr. Günzburg, Gde. Stadt Günzburg

Historische Schreibformen

1374

vf zwein hofen ze Schronberg
1455

zwenn Höf zu Schramberg bei Reisenburg
1478

Ober vnd vnder Schramberg
1501

Sloss Reysenspurg ... pawhof obern vnd vnndern Schramberg
1865

Schronberg
2021

Schromberg

Mundartformen

[šrǭǝbęrg]

Namenerklärung

Schrom
2.
·
berg
1.
1.
Grundwort
mhd.
bërc ›Berg‹1
2.
Bestimmungswort
möglicherweise
mhd.
schrōt ›Hieb, abgeschnittenes Stück, Stück eines Baumstammes, Holzprügel, Klotz, Eimer‹2
––– oder –––
mhd.
schranne ›Bank, Tisch; Gerichtsbank‹3
3.
Zusatz (temporär)
fnhd.
Adjektiv *ober ›in der Landschaft höher gelegen‹4
4.
Zusatz
fnhd.
Adjektiv *under ›unter‹
<
mhd.
Adjektiv under ›unter‹5
Namenbedeutung
möglicherweise
›(Siedlung an/auf dem) Berg, auf dem Holz geschnitten wurde‹6
––– oder –––
›(Siedlung an/auf dem) Berg, wo das Gelände einer Bank gleicht (oder auf dem sich eine Gerichtsbank befand?)‹7
Kommentar
Während die Mundartlautung mit [ǭǝ] auf ein Etymon mit dem Stammvokal mhd. hindeutet, ließe sich der Ansatz des Bestimmungsworts schranne besser mit der schriftlichen Überlieferung vereinbaren8.
Lexer I, Sp. 184 f.Lexer II, Sp. 803.Lexer II, Sp. 786 f.FWB-online.Lexer II, Sp. 1779.AWAW Vgl. Glenk, HONB Günzburg, Nr. 195.