Kaufbeuren

von diesen Herren / oder Freyherrn vom Hoff / solle sich dieses Kauffbeuren mit fuͦnfftzigtausend Guͦlden abgekaufft haben / vnd ihr daher der Nahme / als erkaufftes Dorff / kommen

[Zeiller], Beschreibung Schwabens, S. 104.
erschlossen durch: AW

[17. Jh.]

Swawen Pawrun

Schmeller I, Sp. 264.
erschlossen durch: Dertsch, HONB Kaufbeuren.

Dat. nach Reitzenstein, Lexikon schwäbischer Ortsnamen, S. 200.

1791

Kaufbeuren... freie Reichsstadt

Röder 1791-92, I, Sp. 873.
erschlossen durch: AW

Mundartformen

[aof bę̶̂irǝ nę̃̂ẽ]

Pforzen Alois Dicklberger

[khaofbę̶̂́irǝ ... bę̶̂irǝ]

Kaufbeuren Alois Dicklberger

Rieden Alois Dicklberger

[bê̶irǝ]

SBS I, S. 232.

[kxâovbę̂irǝ]

SBS I, S. 232.

Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Kauf 3·beuren 1

1. Benennungswort

späteres Grundwort

ahd. *būr(r)ia ›Wohnung, (kleines) Haus‹ im Dat. Pl. *būr(r)iōn

vgl. ahd. *būr ›Wohnung, (kleines) Haus; Vorratshaus, Keller‹¹

2. Bestimmungswort (temporär)

mhd. schilt ›Schild‹² (zur Unterscheidung von gleichnamigen Orten)

3. Bestimmungswort (sekundär)

mhd. kouf ›Handel, Geschäft‹³

4. Bestimmungswort (temporär)

nhd. Volksname Schwabe ›Schwabe‹⁴ im Gen. Pl. Schwaben

Namenbedeutung

›bei den Häusern‹

⁵

Kommentar Das im 13. Jahrhundert auftretende Bestimmungswort Schilt- bezieht sich auf »das [...] wehrhafte, weltliche Beuren im Gegensatz zum nahen Kloster Ottobeuren«, das spätere Bestimmungswort »Kauf-« wohl darauf, dass »die Stadt als Kaufmittelpunkt Bedeutung erlangt hatte«⁶.

¹ Ahd. Wb. I, Sp. 1519. ² Lexer II, Sp. 737. ³ Lexer I, Sp. 1692. ⁴ DWB IX, Sp. 2142. ⁵ AW ⁶ Dertsch, HONB Kaufbeuren, Nr. 151.

Weitere Literatur

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