Geschichte Bayerns
Ortsname

Grünau

AW
Wüstung
Bezirk Schwaben, Lkr. Augsburg, Gde. Markt Biberbach

Historische Schreibformen

[um 1063]

eine Hube in Groͮnoͮua
[hierher?]
    [1096-1133]

    in Gruonouua
      1253

      Hartmann und Konrad de Grvͦnen
      1273

      Hartmann genannt Grvͦnawaeer
      1315

      des Grunnaers guͦt
      [1424]

      ain holtz genant Grünawer
      Kommentar
      Von Volkert/Zoepfl1, Jahn2 und Glenk3 wird der Beleg von [um 1063] zu Grünhöfe (Lkr. Günzburg) gestellt4.
      1 Volkert/Zoepfl, Reg. Augsburg, Nr. 302.2 Jahn, Kirche und Adel, S. 243.3 Glenk, HONB Günzburg, Nr. 74.4  Vgl. Kempter, HONB Wertingen, Nr. 64.

      Namenerklärung

      au
      1.
      1.
      Grundwort
      ahd.
      ouwa ›Land am Wasser, Insel, nasse Wiese‹1
      2.
      Bestimmungswort
      ahd.
      Adjektiv gruoni ›grün, frisch, neu‹2 im Nom. Sg. gruona
      ––– oder –––
      im Dat. Sg. gruonūn
      ––– oder –––
      ahd.
      Partizip Präsens gruoend- ›grünen, wachsen, gedeihen (von Pflanzen, vom Pflanzenwuchs)‹3 im Dat. Sg. gruoendūn
      Namenbedeutung
      ›(Siedlung) in der grünen (= waldfreien) Aue‹4
      ––– oder –––
      ›(Siedlung) in der fruchtbaren Aue‹5
      1 Starck/Wells, S. 456.2 Ahd. Wb. IV, Sp. 456 ff.3 Ahd. Wb. IV, Sp. 455.4 Kempter, HONB Wertingen, Nr. 64.5 Kempter, HONB Wertingen, Nr. 64.