Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Hutoi

Andrea Weber (AW) 

Weiler

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Wildpoldsried

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

Mundartformen

[hutôį]
[aov hutôį nųm]
Haldenwang Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Hut 2·oi 1
1. Grundwort
mhd. *öüwe ›von Wasser umflossenes Land, wasserreiches Wiesenland‹
vgl. mhd. ouwe ›von Wasser umflossenes Land, wasserreiches Wiesenland‹1
(umgelautete Variante zu:)
2. Bestimmungswort
möglicherweise mhd. *hute ›Hütte‹
vgl. mhd. hütte ›Hütte, Zelt; Verkaufsladen; Gebäude zum Schmelzen der Erze‹2
(unter Vorbehalt ansetzbare Nebenform zu:)
Namenbedeutung
möglicherweise
›(Siedlung in der) Aue, in der eine Hütte steht‹
3
Kommentar Der Deutungsansatz ist mit gewissen Zweifeln behaftet. Der fehlende Umlaut setzt voraus, dass es zum jō(n) -Stamm westgerm. *χuđi̯ō(n) ›bedeckter Ort‹ > nhd. Hütte4 als Nebenform einen -Stamm *χuđō gegeben hat. Jedenfalls kann das Bestimmungswort nicht mit Dertsch5 zu ahd. huota ›Wache‹6, auch ›das Hüten des Viehs; das Recht zur Weide; Weideplatz‹7 gestellt werden, da alle vorliegenden Schriftbelege und genauso die Mundartform den einfachen Vokal u aufweisen.
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