Ortsname

Schöttenau


Weiler (W)
Bezirk Schwaben, Lkr. Ostallgäu, Gde. Stadt Buchloe
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Historische Schreibformen

1306

Schetnaw Schetenowe
1316

Schekenawe
1407

ze der Schettnaw
1818

Schoͤttenau
1820

Schöttenau

Mundartformen

[šëtenấo]
BuchloeAD

Namenerklärung

Schötten
2.
·
au
1.
1.
Grundwort
ahd.
ouwa ›Land am Wasser, Insel, nasse Wiese‹1
2.
Bestimmungswort
möglicherweise
ahd.
Personenname (Kurzname) Scat(t)o 2 im Gen. Sg. Scat(t)in
Namenbedeutung
möglicherweise
›(Siedlung in der) Aue des Scat(t)o‹3
Kommentar
Der Ansatz des Personennamens Scat(t)o ist mit der Annahme verknüpft, dass i im Genetiv-Flexiv den Primärumlaut e bewirkt hat, der allerdings etwa nach Mitte des 8. Jahrhunderts nicht mehr eintreten konnte4. Somit bleiben gewisse Vorbehalte gegen diese Herleitung, da die Überlieferung des Ortsnamens erst im 14. Jahrhundert einsetzt. Als Bestimmungswort kann jedenfalls kaum mit Dertsch5 eine Pflanzenbezeichnung »wie ostschwäbisch ›Schettele‹ = Hirtentäschchen, Zittergras« angenommen werden, denn diese wäre zum Verb schättern ›klappern‹6 zu stellen7, das den Sekundärumlautä enthält und im Dialekt entsprechend mit [-ę-] oder [-eǝ-] realisiert wird8.