Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Börwang

Andrea Weber (AW) 

Kirchdorf (Kd)

Bezirk Schwaben, Lkr. Oberallgäu, Gde. Haldenwang

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1152
Berenwanch
1339
Berwanch
1791
Berwangen
1831
Börwang

Mundartformen

[bẹ̄rwåŋ]
[... ouv bẹ̄rwåŋ nųm]
Haldenwang Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Bör 2·wang 1
1. Grundwort
ahd. *wang ›Feld, Wiese, Weide‹
vgl. ahd. holzwang ›Wiese, Flur mit Buschwerk‹1
— oder —
nhd. Wang ›Wiesenabhang, Halde‹2
2. Bestimmungswort
wohl ahd. Personenname (Kurzname) Bëro 3 im Gen. Sg. Bëren
— oder —
ahd. bëro ›Bär‹4 im Gen. Sg. bërin
— oder —
im Gen. Pl. bërōno
Namenbedeutung
wohl
›(Siedlung bei/auf) Wiesenland des Bëro‹
5
— oder —
›(Siedlung bei/auf) Wiesenland, auf dem Bären vorkommen‹
6
Kommentar Wegen des-en -Flexivs im Erstbeleg 1152 Berenwanch kann das Bestimmungswort kaum mit Dertsch7 zum Appellativ ahd. beri ›Beere‹8, mhd. ber9 ›Beere‹gestellt werden. Die geschlossene ẹ̄ -Lautung spricht nicht gegen den Ansatz des Personennamens Bëro, denn vor i (hier im ahd. Genetivflexiv) ist ein Wandel von germ. , das dem offenen Kurzvokal entspricht, zu geschlossenem möglich10.
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