Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Weißenhorn

Wolfgang Janka (WJ) Sarah Rathgeb (SR) 

Stadt

Bezirk Schwaben, Lkr. Neu-Ulm, Stadt Weißenhorn

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

1160(Kopie 1495)
Liutfried de Wizenhoren
1172(Kopie 12. Jh.)
comes Perhtoldus de Wizzenhorn
1258(Druck 1841)
Comes de Marstetin dictus de Nifen apud Nifenhorn
bei N.
1600
zu Weissenhorn
Kommentar
Zwei Nennungen mit Bezug zum 11. Jahrhundert stammen aus gefälschten Urkunden: 1520 (Fälschung zu 1028) Wizzenhorn und 1713 (Fälschung zu 1010) Weißenhoren1.
1 Kein citationCluster mit der ID: CITATION-24121

Mundartformen

[... wê̶iʃəhǭə̆rə]
[ov wê̶iʃəhǭə̆rə nọuv ...]
Weißenhorn Alois Dicklberger 
[wêishǭərə]
[wêisəhǭərə]
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Weißen 2·horn 1
1. Grundwort
mhd. horn ›Horn, hervorragende Spitze‹1
2. Bestimmungswort
mhd. Adjektiv wīʒ ›weiß, glänzend‹2 im Dat. Sg. wīʒen
Namenbedeutung
›Burg auf einem hellen Bergsporn‹
3
Kommentar Der Name »Weißenhorn« bezog sich offenbar ursprünglich auf die Stammburg (Hohen )Neuffen des Adelsgeschlechts der Neuffen, die spätestens 1160 im Raum südlich von Ulm Fuß gefasst hatten. Die 1258 als Alternative zu »Weißenhorn« aufscheinende Namenform Nifenhorn zeigt, dass der Zusammenhang mit Neuffen [Beleg zu Neuffen/Lkr. Esslingen ergänzen] im 13. Jahrhundert noch präsent war4.
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