Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben

Leipheim

Andrea Weber (AW) 

Stadt

Bezirk Schwaben, Lkr. Günzburg, Stadt Leipheim

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

[1063 bis 1077](Kopie 12./13.13; Druck 1862)
Gumpred von Liebheim
[1133 bis 1135](Kopie um 1175)
Adalbero de Libheim
1287(Kopie 1692 bis 1693)
de Liphaim
1326(Kopie 14. Jh.)
in foro... Leypheim
im Markt L.
1367(Kopie 16. Jh.)
von Leipheim
[um 1750]
Leipheim. Ein... Städtlein

Mundartformen

[lêipǝ]
[uv lêipǝ nậ]
Bibertal Alois Dicklberger 
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Leip 2·heim 1
1. Grundwort
ahd. *heim ›Wohnsitz, Heimstatt‹
> mhd. heim ›Haus, Heimat‹1
2. Bestimmungswort
möglicherweise ahd. lība ›Schonung‹2
vgl. mhd. underlībe ›zeitweise eintretende Schonung und Ruhe‹3
(evtl. in der Bedeutung ›Schutz‹; vgl. altisländisch hlīf ›Schutz, Schutzwaffe, Helm‹)
— oder —
ahd. līb ›Leben; Leib, Körper‹4
Namenbedeutung
möglicherweise
›Schutz bietende Heimstatt‹
5
— oder —
›Heimstatt ... [semantischer Bezug des Bestimmungsworts unklar]‹
6
Kommentar Auch wenn ahd. lība ›Schonung; *Schutz‹ appellativisch offenbar nur einmal bezeugt ist7, erscheint dieser Ansatz zumindest aus semantischer Sicht am plausibelsten. Gegen Kaufmanns8 und Reitzensteins9 Vorschlag eines Personennamens zum Stamm Lība- spricht die Tatsache, dass bei einem als Bestimmungswort fungierenden Personennamen eine genetivische Fügung zu erwarten wäre, sich aber in keiner einzigen vorliegenden Form ein Genetivflexiv zeigt, obwohl der Ortsname schon relativ früh belegt ist.
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