Geschichte Bayerns
Historische Ortsnamen – Regierungsbezirk Schwaben
Repositorium
Orte

Aislingen

Wolfgang Janka (WJ),  Sarah Rathgeb (SR) 

Markt

Bezirk Schwaben, Lkr. Dillingen an der Donau, Markt Aislingen

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Ortsdatenbank Bayern (Bavarikon)

Historische Schreibformen

[1063]
Eigislinga
[1096 bis 1133]
Eislingin
1146(Kopie um 1175)
Purgolt de Aiselingen
1255
Wicmannus de Aisilingen
[um 1279 bis 1284]
Eisilinensis mensura
Aislinger Maß/Währung
[1319]
Ayslingen
1478
Eyslingen
[1515 bis 1517]
Aislingen bey Lauging

Mundartformen

[ǫ̂eslįŋɐ]
Lauingen Alois Dicklberger 
[ôeslįŋɐ]
Holzheim Alois Dicklberger 
[ǫ̂eslįŋǝ]
 Weitere Informationen zur Lautschrift

Namenerklärung

Aisl 2·ingen 1
1. Suffix
ahd. Suffix -ing- (Zugehörigkeit)1 im Nom. Pl. -inga
— oder —
im Dat. Pl. -ingum, -ingun
2. Basis
westfrk. Personenname (Vollname) *Aigīsil
vgl. ahd. Personenname (Vollname) Agamār 2
— oder —
ahd. Personenname (Vollname) Adalgīsil 3
(die entsprechende ahd. Form ist als *Agagīsil zu erschließen)
Namenbedeutung
›bei den Leuten des Aigīsil‹
4
Kommentar Der zugrundeliegende Personenname ist nicht als »Agisilo«5 anzusetzen und als Koseform zum Personennamen »Agiso« zu bewerten (die Ableitung von Kosenamen auf -il(o) von zweigliedrigen Vollnamen ist nicht nachweisbar). Es liegt vielmehr ein Kompositum mit dem Erstglied Aga- > Ai- und dem Zweitglied -gīsil vor. Dieses ist vor allem in westfränkischen und westgotischen Personennamen der Merowingerzeit nachweisbar (vgl. Austrighysel, Badegisil oder Leudegisil6).
1  Bach, ON I, S. 162; 88. 2  Förstemann PN, Sp. 23. 3  Förstemann PN, Sp. 168. 4  WJ 5  Seitz, HONB Dillingen, Nr. 6. 6  Reichert, Lexikon I, S. 106, 110, 466. 

Weitere Literatur

Für Rückmeldungen und weitere Hinweise erreichen Sie uns unter der Adresse: ed.wdab.lbk@nemanstro