Ortsname

Gaisloch


Wüstung
Bezirk Schwaben, Lkr. Günzburg, Gde. Stadt Günzburg

Historische Schreibformen

[um 1162-1165]
Kopie um 1175
in Gaiziloch
1361

einen hoff ze Geiloch
1395

einen hof ze Gayzloch
1433

zu Gaisloch
1452

zu Gaisloch
1478

Gaysloch
1576

auff daß Gaÿßlach
1883

Gaisle

Namenerklärung

Gais
2.
·
loch
1.
1.
Grundwort
ahd.
lōh ›(kleiner) Wald, (heiliger) Hain‹1
––– oder –––
mhd.
lōch ›Gebüsch, Wald, Gehölz‹2
2.
Bestimmungswort
ahd.
geiʒ ›Ziege‹3 im Gen. Pl. geiʒio
––– oder –––
mhd.
geiʒ ›Ziege‹4 im Gen. Pl. geiʒen
Namenbedeutung
›(Siedlung am) Gehölz, an dem Geißen vorkommen‹5
Kommentar
Aufgrund des Erstbelegs mit i in der Kompositionsfuge kann mit einiger Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass das Bestimmungswort ursprünglich im Genetiv Plural vorlag6.
Ahd. Wb. V, Sp. 1248 f.Lexer I, Sp. 1949.Ahd. Wb. IV, Sp. 194.Lexer I, Sp. 801.AW Vgl. Glenk, HONB Günzburg, Nr. 59.