Ortsname

Weißenhorn


WJSR
Stadt (St)
Bezirk Schwaben, Lkr. Neu-Ulm, Gde. Stadt Weißenhorn
→ Ortsdatenbank

Historische Schreibformen

1160
Kopie 1495
Liutfried de Wizenhoren
1172
Kopie 12. Jh.
comes Perhtoldus de Wizzenhorn
[um 1182]

Wizzinh(orn)
1185

Bertoldo de Vvizenhorn
1193

Bertoldus de Wizinhorn
1258
Druck 1841
Comes de Marstetin dictus de Nifen apud Nifenhorn
1333

Wizzenhorn
1334

Weizzenhorn
1344

Chunrat von Weissenhorn
1426

Weißenhorn
1522

Beyssenhorn Weyssenhorn
1600

zu Weissenhorn
Kommentar
Zwei Nennungen mit Bezug zum 11. Jahrhundert stammen aus gefälschten Urkunden: 1520 (Fälschung zu 1028) Wizzenhorn und 1713 (Fälschung zu 1010) Weißenhoren1.

Mundartformen

[... wê̶iʃəhǭə̆rə]
[ov wê̶iʃəhǭə̆rə nọuv ...]
WeißenhornAD
[wêishǭərə]
[wêisəhǭərə]

Namenerklärung

Weißen
2.
·
horn
1.
1.
Grundwort
mhd.
horn ›Horn, hervorragende Spitze‹1
2.
Bestimmungswort
mhd.
Adjektiv wīʒ ›weiß, glänzend‹2 im Dat. Sg. wīʒen
Namenbedeutung
›Burg auf einem hellen Bergsporn‹3
Kommentar
Der Name »Weißenhorn« bezog sich offenbar ursprünglich auf die Stammburg (Hohen )Neuffen des Adelsgeschlechts der Neuffen, die spätestens 1160 im Raum südlich von Ulm Fuß gefasst hatten. Die 1258 als Alternative zu »Weißenhorn« aufscheinende Namenform Nifenhorn zeigt, dass der Zusammenhang mit Neuffen [Beleg zu Neuffen/Lkr. Esslingen ergänzen] im 13. Jahrhundert noch präsent war4.